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Warum Aquaponik?

Der Zugang zu Wasser, insbesondere sauberem Wasser, gilt hierzulande nicht als Problem. Doch anders als es vermuten lässt, ist dies ein immenses Privileg und keineswegs selbstverständlich. Die globale Knappheit dieser Ressource wurde uns erst durch die Zeit auf Reisen bewusst, wirklich greif- und spürbar, als bald als wir die österreichische Grenze passiert hatten. Die Aquaponik sehen wir als eine ressourcenachtende Art und Weise Landwirtschaft zu betreiben.

So simpel wie genial. Die Aquaponik kurz erklärt.​

Die Aquaponik ist ein System, welches die Grundlagen der Aquakultur und die der Hydrokultur miteinander vereint. Heißt – es dreht sich alles um Fisch und Pflanzen. Als landwirtschaftliche Produktionsform ist sie ressourcenschonend und zukunftsweisend. Denn mit ihr verbrauchen wir in etwa 90% weniger Wasser, als es in vergleichbaren, herkömmlichen Systemen der Fall ist. Warum ist das so? In der Aquaponik fließt alles im Kreis. Das ausgeschiedene Ammonium der Fische gelangt ins Gewächshaus zu den Pflanzen, die wiederum einen hohen Nährstoffbedarf haben. Im Zuge dessen wird dieses Ammonium durch Bakterienkulturen in ein pflanzennutzbares Nitrat umgewandelt. Die Bakterien bewerkstelligen diesen wichtigen Prozess in sogenannten Biofiltern. Gemüse, Obst und Kräuter benötigen durch die Versorgung mit dem Wasser der Fischzucht, keinen künstlichen Dünger. Nachdem die Pflanzen dem Wasser die Nähr- und Mineralstoffe entzogen, es somit gereinigt, haben, wird dieses frische Wasser wieder dem Fischkreislauf zugeführt. Im gesamten Kreislaufsystem gibt es deshalb keine Pestizide bzw. generell keine pharmazeutischen oder antibiotischen Beifügungen. Die Ressource Wasser wird geschont, für wetterbedingte Extremen sind wir weitestgehend vorbereitet und es gibt heimischen Fisch, leckeres Gemüse, Obst und frische Kräuter aus der Region. Noch dazu, in einer einzigartigen Qualität. So simpel wie genial.

Es grünt so grün.
Pflanzen in der Aquaponik.

Pflanzen brauchen grundsätzlich 16 verschiedene Nährstoffe, um ihren Stoffwechselkreislauf am Laufen zu halten. Diese beziehen sie aus unterschiedlichen Quellen; Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff beispielsweise aus der Luft. In der natürlichen Umgebung von Pflanzen und Wurzeln, in der Erde, finden sich die notwendigen Stoffe durch die Zersetzung von pflanzlichen und tierischen Materialien. Durch Mineralisation werden die Nährstoffe für die Pflanze nutzbar. In der Aquaponik wird es den Pflanzen noch leichter gemacht. Hier werden ihnen bereits umgesetzte Nährstoffe zur Verfügung gestellt. Das Wasser wird im laufenden Betrieb regelmäßig geprüft und kontrolliert. So können wir einen gesunden Kreislauf, demnach auch einen gesunden Fischbestand und besten Ertrag aus dem Glashaus gewährleisten. Geeignet, oder besser gesagt, ungeeignet für eine solche wechselwirkende Kultur sind nur jene Pflanzen, die einen ph-Wert deutlich unter oder über 7.0 bevorzugen. Allen anderen bietet die Aquaponik optimale Wuchsbedingungen.